Sie sind hier: Home » Markt » Nachrichten

Datenschutzregeln werden nicht missachtet


Nokia nimmt mit Kamerafahrten durch Deutschland Straßenansichten auf
Das bearbeitete Bildmaterial soll frühestens sechs Monate nach der Erhebung der Daten veröffentlicht werden

(18.09.14) - Nach Google ("Google Streetview") und Microsoft ("Bing Maps Streetside") fährt auch die Firma Nokia mit Kamerafahrzeugen durch Deutschland und nimmt Straßenansichten auf. Die Nokia Corporation, ein in Finnland ansässiges Unternehmen, tut dies mit Autos der niederländischen Tochtergesellschaft Here Europe B. V. ("Here"). Dabei sollen nach Angaben von Nokia bereits bestehende digitale Straßenkarten, die unter anderem in Navigationsgeräten Verwendung finden, qualitativ verbessert werden.

Vor einer ebenfalls vorgesehenen Veröffentlichung der Aufnahmen im Internet sollen die Aufnahmen gemäß dem Unternehmen so bearbeitet werden, dass darauf zu findende, zufällig aufgenommene Personen oder Kraftfahrzeugkennzeichen unkenntlich gemacht werden. Das bearbeitete Bildmaterial soll frühestens sechs Monate nach der Erhebung der Daten veröffentlicht werden.

Die Aufnahmen werden in einzelnen Städten und Regionen mit Hilfe von auf PKW installierten Kameras durchgeführt. Die PKW sind entsprechend mit dem Here-Logo gekennzeichnet. Erfasst werden Panoramabilder sowie mit Hilfe eines Scanners 3D-Daten von Gebäuden und sonstigen räumlichen Strukturen. Wo die PKW fahren, kann man dem folgenden Link entnehmen: http://here.com/legal/driveschedule.
Ebenso werden nach Angabe von Nokia die Zeitpunkte der Kamerafahrten, soweit technisch möglich, in aktualisierter Form unter dem genannten Link bekannt gegeben. Darüber hinaus bietet das Unternehmen betroffenen Bürgern, die einer Veröffentlichung ihrer Hausfassade widersprechen oder sonstige Fragen und Beschwerden vortragen möchten, eine direkte Kontaktaufnahme in deutscher Sprache an
>> per E-Mail unter privacy@here.com oder
>> per Briefpost an die Nokia Corporation, c/o Privacy, Karakaari 7, 02610, Espoo, Finnland.

Nokia hat das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) über ihre Pläne zur Datenerhebung informiert, von der ab September 2014 auch Schleswig-Holstein betroffen sein wird. Das ULD hat derzeit keine Hinweise dafür, dass die für Straßenansichten bestehenden Datenschutzregeln von Nokia missachtet werden. Betroffene Bürger können sich im Zweifelsfall an das ULD wenden.

Die für Straßenansichten bestehenden Regeln wurden anlässlich der Befahrung von Google erstellt und sind abrufbar unter
https://www.datenschutz-hamburg.de/uploads/media/13_Zusagen_von_Google.pdf

Presseerklärungen anderer Datenschutzaufsichtsbehörden zu diesem Vorgang finden Sie unter
http://www.datenschutz-berlin.de/content/nachrichten/datenschutznachrichten/25-juni-2014
http://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/wp-content/uploads/2014/06/Nokia-Kamerafahrten.pdf#
http://www.lda.bayern.de/lda/datenschutzaufsicht/p_archiv/2014/pm009.html
(ULD: ra)

ULD: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Markt-Nachrichten

  • Zusammenhang mit Korruptionsdelikten

    Im Jahr 2021 ist die Zahl der Korruptionsstraftaten in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Von der Polizei wurden insgesamt 7.433 Korruptionsdelikte registriert - ein Anstieg von fast 35 Prozent im Vergleich zu 2020. Auch die Zahl der damit unmittelbar zusammenhängenden Begleitdelikte - hierzu zählen u.a. Betrugsdelikte und Urkundenfälschungen, wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Ausschreibungen, Strafvereitelungen, Falschbeurkundungen im Amt sowie Verletzungen des Dienstgeheimnisses - nahm um über 10 Prozent zu.

  • Deutsche Kunden einer Bank in Puerto Rico im Blick

    Am 11.08.2020, fanden mehrere Einsatzmaßnahmen wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung in mehreren Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main statt. Im Einzelnen: Ermittlungen gegen einen Geschäftsmann in Brandenburg - Einsatzkräfte des Bundeskriminalamts durchsuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main (Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftssachen) Räumlichkeiten einer Im- und Exportfirma sowie Wohnräume eines Beschuldigten in Brandenburg wegen des Verdachts der Geldwäsche.

  • Massiver Datenschutzverstoß

    Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.

  • Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten

    Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.

  • Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß

    Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen