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Verringerung des Turbinenkraftstoffverbrauchs


Fusionskontrolle: Kommission genehmigt Gründung des "Taxibot"-Joint Ventures durch EADS und Israel Aerospace Industries
Flugzeugschlepper: Vorhaben würde den Wettbewerb auf den Märkten im Rahmen der Tätigkeit des Gemeinschaftsunternehmens angesichts des innovativen Charakters von "Taxibot" nicht beeinträchtigen

(27.07.12) - Die Europäische Kommission hat nach der EU-Fusionskontrollverordnung genehmigt, dass das französische Unternehmen Airbus SAS, das der niederländischen Gesellschaft European Aeronautic Defence and Space Company N.V. (EADS) angehört, und das Unternehmen Israel Aerospace Industries Ltd. (IAI) die gemeinsame Kontrolle über ein neu gegründetes Gemeinschaftsunternehmen übernehmen. Das Unternehmen wird den cockpitgesteuerten halbautomatischen Flugzeugschlepper "Taxibot" herstellen. Die Kommission war zu dem Schluss gelangt, dass das Vorhaben keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken aufwirft.

Taxibot ist ein innovativer Flugzeugschlepper, der sich mit großen Verkehrsflugzeugen verbinden lässt. Der Pilot kann sein Flugzeug mit Hilfe der Flugzeugsteuerungen zur Startbahn bzw. von der Landebahn steuern, dazu aber Motor und Kraftstoff des Taxibot verwenden. So können die Triebwerke des Flugzeugs erst kurz vor dem Start angelassen und unmittelbar nach der Landung wieder ausgeschaltet werden. Die erwartete wird Umweltvorteile und betriebliche Effizienzgewinne mit sich bringen. Zielkunden sind Flughäfen, Bodenabfertigungsdienstleister, Leasinggesellschaften und Fluggesellschaften.

Das Vorhaben würde den Wettbewerb auf den Märkten im Rahmen der Tätigkeit des Gemeinschaftsunternehmens angesichts des innovativen Charakters von Taxibot nicht beeinträchtigen.

Die Kommission hat geprüft, ob das Vorhaben aufgrund der starken Position von Airbus auf dem benachbarten Markt für die Lieferung von Flugzeugen wettbewerbsrechtliche Bedenken aufwerfen könnte. Sie gelangte jedoch zu dem Ergebnis, dass es auf den Märkten für die Lieferung neuer alternativer Rolllösungen bzw. für die Lieferung von Flugzeugen nicht zur Abschottung von Wettbewerbern kommen würde.

Die Kommission zog daher den Schluss, dass das Vorhaben den wirksamen Wettbewerb weder im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) noch in einem wesentlichen Teil desselben erheblich behindern würde.

Das Vorhaben wurde am 11. Juni 2012 bei der Kommission zur Genehmigung angemeldet.

Unternehmen und Produkte
Das Unternehmen Airbus Invest S.A.S ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des französischen Unternehmens Airbus S.A.S, das weltweit im Bereich Zivil- und Militärflugzeuge tätig ist. EADS, die oberste Muttergesellschaft von Airbus, ist weltweit in den Bereichen Forschung, Konstruktion, Entwicklung, Herstellung, Umbau, Vertrieb und Instandhaltung von Verkehrs- und Militärflugzeugen, Lenkwaffen, Satelliten, Drohnen, Raumfahrzeugen sowie Elektronik- und Telekommunikationsausrüstung tätig.

IAI ist ein voll im Eigentum des Staates Israel stehendes Unternehmen des Luftfahrt- und des Verteidigungssektors. Mit Sitz in Tel Aviv ist IAI ein weltweiter Lieferant von Verteidigungs- und Raumfahrtsystemen, Zivil- und Militärflugzeugen und Flugzeuginstandhaltungsdiensten.
(Europäische Kommission: ra)


Meldungen: Europäische Kommission

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    Die Europäische Kommission hat einen delegierten Rechtsakt angenommen, der den Geltungsbeginn der grundlegenden Überprüfung des Handelsbuchs (FRTB) in der EU um ein weiteres Jahr verschiebt. Somit greift der verbleibende Teil der internationalen Basel-III-Standards erst ab dem 1. Januar 2027. Mit der FRTB sollen ausgefeiltere Methoden zur Messung von Risiken eingeführt werden, damit die Eigenkapitalanforderungen besser zu den Risiken passen, denen die Banken bei ihren Tätigkeiten an den Kapitalmärkten tatsächlich ausgesetzt sind.

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