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Trennbankengesetz als Herausforderung


Bankenregulierung durch Trennbankengesetz: Banken können Herausforderungen wie das Trennbankengesetz nur meistern, wenn sie flexibel auf diese Situationen reagieren
Abspaltung der Spekulationsgeschäfte der Banken von den Kundengeldern

(03.05.13) - In dynamischen Zeiten mit Schlagzeilen über Banken- und Finanzkrisen und neuen strategischen, systemischen oder regulatorischen Compliance-Anforderungen ist ein funktionierendes Change Management für Banken unverzichtbar. Doch die Finanzbranche weist noch Optimierungsbedarf bei ihrem Veränderungsmanagement auf: Lediglich 38 Prozent der Banker bewerten ihre Erfolgsquote bei bisher durchgeführten Veränderungsprozessen mit 75 bis 100 Prozent. Die Hälfte der Finanzinstitute schätzt ihre Erfolgsquote bei nur 50 Prozent ein; dies ergab die Studie der Mutaree GmbH zur Change-Fitness.

"Banken können Herausforderungen wie das Trennbankengesetz nur meistern, wenn sie flexibel auf diese Situationen reagieren. Deshalb sollte die deutsche Finanzbranche ihre Change-Fitness noch weiter ausbauen, um für den zukünftigen Wandel gerüstet zu sein", sagt Claudia Schmidt, Geschäftsführerin der Mutaree GmbH.

Bundesregierung verschärft die Bankenregulierung
Die Geschäfte der Banken- und Finanzkonzerne sollen strenger kontrolliert werden: Die Bundesregierung hat im Februar 2013 einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der die Bankenaufsicht jetzt mit einem neuen Gesetz vorantreiben soll: Das Trennbankengesetz. Ganz konkret beinhalt dieses Paket die Abspaltung der Spekulationsgeschäfte der Banken von den Kundengeldern, Haftstrafen für Top-Manager bei Vernachlässigung ihrer Pflichten und die sogenannten Bankentestamente.

Seit der Finanzkrise 2008 gab es eine Vielzahl an Vorschlägen zur stärkeren Kontrolle des Finanzsektors. Die Bundesregierung schreitet jetzt zur Tat: Sie hat am 6. Februar 2013 ein Gesetz zur Bankenregulierung beschlossen. Die Bundesregierung möchte risikoreiche Bereiche vom Einlagengeschäft abtrennen. Das bedeutet für größere Finanzinstitute, dass sie sich auf eine Abspaltung des Investmentgeschäfts vom klassischen Bankgeschäft einstellen müssen. Nach den Empfehlungen des europäischen Liikanen-Expertenberichts soll das Kundengeschäft demnach abgeschirmt werden, wenn Einlagenkreditinstitute oder Gruppen, denen Einlagenkreditinstitute angehören, bestimmte Schwellenwerte überschreiten. Sie müssen das Eigengeschäft dann in eine rechtlich und wirtschaftlich selbstständige Gesellschaft ausgliedern.

BaFin fordert Sanierungsplan von den Banken
Banken müssen Notfallpläne ausarbeiten und ihre Ergebnisse der BaFin vorlegen: Aktuell sind 36 deutsche Institute als systemrelevant eingestuft. Die betroffenen Banken müssen bis Ende 2013 ihren Notfallplan einreichen. Dabei handelt es sich um Pläne, in denen die Sanierung und schnelle Abwicklung der Institution geregelt ist. Dadurch sollen frühzeitig Maßnahmen ergriffen werden können. Die Bankenaufsicht kann außerdem verlangen, dass mögliche Hindernisse bei der Abwicklung bereits vorher beseitigt werden.

Banken erkennen Veränderungsbedarf
67 Prozent der Banker erkennen zwar frühzeitig die Notwendigkeit für eine Veränderung, jedoch folgen dem erkannten Veränderungsbedarf oft zu wenig und nicht die richtigen, bzw. strukturierten Adaptionsansätze. 52 Prozent der Kreditinstitute verfügen nicht über ein ausgebildetes Change-Management-Team. Außerdem fehlt es den Mitarbeitern bei fast der Hälfte der Banken am nötigen Know-how um ein umfangreiches Change-Projekt effektiv umzusetzen.

"Damit die Bankenbranche zukünftig bessere Ergebnisse vorweisen kann, sollte die Change-Qualifikation zum integralen Bestandteil der Unternehmensführung werden. Denn das Engagement und Umsetzungsgeschick der Führungskräfte und Mitarbeiter prägt das Ergebnis maßgeblich", sagt Claudia Schmidt. (Mutaree: ra)

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Meldungen: Europäische Kommission

  • Maßnahme zum Schutz des EU-Finanzsystems

    Die Europäische Kommission hat ihre Liste der Länder mit hohem Risiko, die strategische Mängel in ihren nationalen Systemen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung aufweisen, aktualisiert. Akteure in der EU, die unter den Rahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche fallen, müssen bei Transaktionen, an denen die betreffenden Länder beteiligt sind, erhöhte Wachsamkeit walten lassen - eine wichtige Maßnahme zum Schutz des EU-Finanzsystems.

  • Umsetzung der FRTB-Eigenkapitalanforderungen

    Die Europäische Kommission hat einen delegierten Rechtsakt angenommen, der den Geltungsbeginn der grundlegenden Überprüfung des Handelsbuchs (FRTB) in der EU um ein weiteres Jahr verschiebt. Somit greift der verbleibende Teil der internationalen Basel-III-Standards erst ab dem 1. Januar 2027. Mit der FRTB sollen ausgefeiltere Methoden zur Messung von Risiken eingeführt werden, damit die Eigenkapitalanforderungen besser zu den Risiken passen, denen die Banken bei ihren Tätigkeiten an den Kapitalmärkten tatsächlich ausgesetzt sind.

  • Bereitstellung von Satellitenkapazitäten

    Die Europäische Kommission hat die geplante Übernahme von Intelsat Holdings S.à r.l. ("Intelsat") durch SES S.A. ("SES") ohne Auflagen nach der EU-Fusionskontrollverordnung genehmigt. Nach Prüfung des Vorhabens kam die Kommission zu dem Ergebnis, dass der Zusammenschluss keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gibt. Sowohl SES als auch Intelsat sind weltweit tätige Satellitennetzbetreiber, die geostationäre Satelliten besitzen und betreiben. Während beide Unternehmen ihren Hauptsitz in Luxemburg haben und im EWR tätig sind, befinden sich die Haupttätigkeiten und der Verwaltungssitz von Intelsat in den USA.

  • Handelsbeziehungen zwischen EU und Kanada

    Eine Studie zeigt: Das umfassende Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) zwischen der EU und Kanada fördert Handelsexporte und diversifizierte Lieferketten in allen EU-Mitgliedstaaten. Die Studie, die von unabhängigen Sachverständigen im Rahmen der Verpflichtung der Kommission zu einer faktengestützten Politikgestaltung durchgeführt wurde, liefert eindeutige Beweise dafür, dass ein offener, regelbasierter, berechenbarer und kooperativer Handel funktioniert.

  • Finanzmittel mobilisieren

    Die Europäische Kommission hat ein Maßnahmenpaket angenommen, das dazu beitragen soll, den EU-Verbriefungsrahmen einfacher und zweckmäßiger zu machen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen haben das Ziel, Verbriefungstätigkeiten in der EU zu erleichtern, ohne die Finanzstabilität zu beeinträchtigen. Ein stärkerer und einfacherer Verbriefungsrahmen kann dazu beitragen, mehr Investitionen in die Realwirtschaft zu lenken, und so das Wirtschaftswachstum, Innovationen und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der gesamten EU fördern. Diese Überarbeitung ist die erste Gesetzgebungsinitiative, die im Rahmen der Strategie für eine Spar- und Investitionsunion vorgeschlagen wurde.

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