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Aktuelle IT-Lösungen zum Thema SEPA


Die Einführung der SEPA-Lastschrift ist für November 2009 geplant, wenn die Zahlungsdienste-Richtlinie der Europäischen Union in allen SEPA-Ländern in nationales Gesetz umgesetzt sein muss
Thema auf der E.B.I.F. 2008:
Das bisherige DTA-Verfahren und das neue SEPA-Verfahren werden wohl zunächst noch einige Jahre parallel laufen

(06.08.08) - Mit der erfolgreichen Einführung der SEPA-Überweisungen ist der erste Schritt auf dem Weg zur Vereinheitlichung des EU-Zahlungsverkehrs im Januar 2008 erfolgt. Auf die zweite Etappe, die 2009 folgende SEPA-Lastschrift, haben viele Banken und Versicherungen ihre IT allerdings noch nicht vorbereitet. Aktuelle IT-Lösungen zum Thema SEPA finden die Entscheider von Banken und Versicherungen auf der European Banking & Insurance Fair (E.B.I.F.) 2008 vom 18. bis 20. November in Frankfurt.

Am Ende soll das bargeldlose Bezahlen in Europa über die Landesgrenzen hinweg schneller und sehr viel sicherer als bisher funktionieren. Hans- Rainer van den Berg, Vorstand der van den Berg AG, sieht die SEPA-Einführung im Januar 2008 als einen Teilerfolg: "Das neue Instrument SEPA-Zahlung wird überwiegend für grenzüberschreitende Zahlungen genutzt und verdrängt die EU-Standardüberweisung.

Nennenswerte Volumen bei reinen Inlandszahlungen sind aber erst dann zu erwarten, wenn die Banken ihren Kunden die Hilfestellung für die automatische Umstellung von BLZ-Kontonummer auf IBAN-BIC zur Verfügung stellen. Hier sind insbesondere die Privat- und Geschäftsbanken in der Verpflichtung", fügt der SEPA-Experte hinzu.

Das bisherige DTA-Verfahren und das neue SEPA-Verfahren werden wohl zunächst noch einige Jahre parallel laufen, bevor vollständig auf SEPA umgestiegen wird. Die Einführung der SEPA-Lastschrift ist für November 2009 geplant, wenn die Zahlungsdienste-Richtlinie der Europäischen Union in allen SEPA-Ländern in nationales Gesetz umgesetzt sein muss. "Es empfiehlt sich aber eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema und eine baldige Planung und Migration der IT-Systeme, damit die Banken und ihre Kunden möglichst schnell von der erhöhten Sicherheit profitieren können, die SEPA bietet", meint Armin Gerhardt, Geschäftsführer der auf Zahlungsverkehr spezialisierten ABK Systeme GmbH.

SEPA-Compliance
Derzeit sind viele IT-Anbieter dabei, gemeinsam mit ihren Kunden passende Produkte zu entwickeln, die in die vorhandenen IT-Systeme integriert werden können. "Für eine mittelgroße Bank bedeutet die Umstellung auf SEPA im Minimum einen sechsstelligen Betrag", fügt Gerhardt hinzu. Eine frühzeitige Planung stellt sicher, schnell die Vorteile des Verfahrens nutzen zu können. Spätestens bis 2010 müssen die Finanzinstitute ihren Zahlungsverkehr vollständig SEPA-konform umgerüstet haben. Dies betrifft automatisierte Clearing-Häuser ebenso wie Anbieter ausländischer Währungen oder Banken jeder Größe.
Die E.B.I.F. ist nach eigenen Angaben Europas größte unabhängige Messe für Lösungen und Services in der Finanzbranche. 2008 wird die E.B.I.F. wieder wie gewohnt von der Euro Finance Week eingerahmt, dem Branchentreffen der europäischen Finanz- und Versicherungsindustrie.

Zu den neuen Elementen, die 2008 die E.B.I.F. prägen werden, zählen vier Themenparks mit einzelnen Branchen-Schwerpunkten sowie den dazugehörigen Demo-Points, an denen Aussteller ihre Produkte vorstellen können. Das bereits 2007 gemeinsam mit der Maleki Group erfolgreich gestartete Business Solutions Forum (BSF) wird fortgeführt. Dort können IT-Anbieter gemeinsam mit ihren Kunden bereits etablierte Lösungen vorstellen. Am zweiten Messetag steht beim BSF das Thema Zahlungsverkehr unter anderem mit den Schwerpunkten SEPA und SWIFT im Mittelpunkt.

E.B.I.F. – The European Market Place for Financial Services Solutions
Die Termine für 2008:
11. EURO FINANCE WEEK 17. - 21. November 2008
E.B.I.F.-Fachmesse 18. - 20. November 2008
Finanzplatz Gala 21. November 2008
(Messe Frankfurt: ra)

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Was bedeutet SEPA für Unternehmen?
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Was will SEPA?
MiFID II-Repetitorium: Fit für MiFID und SEPA

Weitere Informationen (externer Link):
Was ist SEPA


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Meldungen: Markt-Nachrichten

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    Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.

  • Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten

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  • Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß

    Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.

  • Organisierte Kriminalität ist transnational

    "Die Organisierte Kriminalität hat viele Gesichter und Betätigungsfelder. Damit ist und bleibt das Bedrohungs- und Schadenspotential, das von Organisierter Kriminalität ausgeht, unverändert hoch", so BKA-Präsident Holger Münch bei der heutigen Pressekonferenz im BKA-Wiesbaden zur Vorstellung des Lagebildes Organisierte Kriminalität 2017. Die Gesamtzahl der Ermittlungsverfahren gegen Gruppierungen der Organisierten Kriminalität liegt auf unverändert hohem Niveau: 2017 wurden 572 OK-Verfahren registriert (2016: 563). Rund 1/3 der OK-Gruppierungen ist im Bereich der Rauschgiftkriminalität (36,2 Prozent) aktiv. Damit ist und bleibt Drogenhandel das Hauptbetätigungsfeld von OK-Gruppierungen, gefolgt von Eigentumskriminalität (16,4 Prozent). An dritter Stelle findet sich Wirtschaftskriminalität (11,0 Prozent). Der polizeilich erfasste Schaden lag 2017 bei rund 210 Millionen Euro (2016: rund 1 Mrd. Euro).

  • Finanzermittlungen der Ermittlungsbehörden

    Der FIU-Jahresbericht für das Jahr 2016 verzeichnet mit rund 40 Prozent die höchste Steigerungsrate an Geldwäscheverdachtsmeldungen innerhalb der letzten 15 Jahre. Insgesamt 40.690 (2015: 29.108) Verdachtsmeldungen nach dem Geldwäschegesetz wurden an die FIU übermittelt, der Großteil davon von den Kreditinstituten. Mit 38 Prozent (2015: 32 Prozent) sind die meisten Bezüge zum Deliktsbereich Betrug festgestellt worden. Darunter fallen zum Beispiel auch der Warenbetrug über das Internet und der CEO-Fraud. Durch die Erkenntnisse, die direkt aus den Verdachtsmeldungen gewonnen werden konnten und den anschließenden verfahrensunabhängigen Finanzermittlungen stellten die Ermittlungsbehörden insgesamt Vermögenswerte von rund 69, 8 Millionen Euro sicher. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

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